Monatlicher Nachthimmel
Der Sternenhimmel im Mai 2022
Sterne
Zu Beginn der Nacht ist der Grosse Wagen, der ein Teil des Sternbilds Grosser Bär ist, im Zenit zu finden. Verlängert man die Verbindungslinie der hinteren zwei Kastensterne etwa fünfmal nach Norden, trifft man im Sternbild Kleiner Wagen auf einen besonderen Stern: Polaris, auch Polarstern genannt. Etwas westlich davon schlängelt sich das eher unscheinbare Sternbild Drache am Himmel.
Blickt man weiter nach Westen, kann man noch die typischen Sterne und Konstellationen des Winters erkennen: Kapella im Sternbild Fuhrmann und Castor und Pollux, die die Köpfe des Sternbilds Zwillinge darstellen.
Verfolgt man den Tierkreis Richtung Süden, trifft man auf bekannte Sternbilder: Den Krebs mit dem Sternhaufen Krippe oder Praesepe, den Löwen mit dem hellen Stern Regulus und die Jungfrau mit der entfernten Sonne Spika.
Im Südosten fällt der rötliche Stern Arkturus im Sternbild Bootes auf. Er bildet zusammen mit Spika und Regulus das Frühlingsdreieck.
Über dem Osthorizont zeigen sich schliesslich die Sternbilder Nördliche Krone mit seinem hellen Stern Gemma sowie die Sternbilder Herkules und Leier.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
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Katzenaugennebel NGC6543: Planetarischer Nebel im Sternbild Drache, Entfernung: 3200 Lichtjahre
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M44: Praesepe (Krippe), Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs, Entfernung: 577 Lichtjahre
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M67: Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs, Entfernung: 3000 Lichtjahre
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M65/M66: Galaxien im Sternbild Löwe, Entfernung: 35 Mio. Lichtjahre
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M3: Kugelsternhaufen im Sternbild Jagdhunde, Entfernung: 34000 Lichtjahre
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M51: Whirlpool-Galaxie im Sternbild Jagdhunde, Entfernung 27 Mio. Lichtjahre
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M81: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre
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M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Mio. Lichtjahre
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M13: Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules, Entfernung: 23.000 Lichtjahre
Der Sternenhimmel im April 2022
Sterne
Blicken wir an einem Aprilabend nach Norden, fällt besonders der markante Grosse Wagen auf. Zu dieser Jahreszeit erreicht er in den Abendstunden seine grösste Höhe, steht jedoch “auf dem Kopf”. Verlängert man die Strecke zwischen den hinteren beiden Kastensternen etwa fünfmal Richtung Horizont, so trifft man auf den Polarstern.
Im Westen verabschieden sich die Wintersternbilder von der Himmelsbühne. Stier, Orion und Grosser Hund sind nur noch am frühen Abend gut zu sehen.
Hoch am Himmel zeigen sich die Konstellationen Fuhrmann, Zwillinge und Krebs. Sie haben jetzt eine sehr gute Position für astronomische Beobachtungen.
Im Süden steht momentan das sehr ausgedehnte, aber relativ unauffällige Sternbild der Wasserschlange. Richtung Osten sind bereits die charakteristischen Sterne des Frühlings zu finden. Besonders sehenswert ist das sogenannte Frühlingsdreieck, das aus den hellen Sternen Spica in der Jungfrau, Arkturus im Bärenhüter (Bootes) und Regulus im Löwen aufgebaut ist.
Eine aktuelle Sternkarte für den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See können Sie online auf unserer Homepage abrufen.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
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M36/M37/M38: Offene Sternhaufen im Sternbild Fuhrmann, Entfernung ca. 4000 Lichtjahre
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Eskimonebel NGC2392: Planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge, Entfernung: 2500 Lichtjahre
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M35: Offener Sternhaufen im Sternbild Zwillinge, Entfernung: 2700 Lichtjahre
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M44: Praesepe (Krippe), Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs, Entfernung: 577 Lichtjahre
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M67: Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs, Entfernung: 3000 Lichtjahre
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M65/M66: Galaxien im Sternbild Löwe, Entfernung: 35 Mio. Lichtjahre
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M3: Kugelsternhaufen im Sternbild Jagdhunde, Entfernung: 34000 Lichtjahre
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M51: Whirlpool-Galaxie im Sternbild Jagdhunde, Entfernung 27 Mio. Lichtjahre
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M81: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre
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M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Mio. Lichtjahre
Der Sternenhimmel im März 2022
Sterne
Direkt unter dem Polarstern und dem Kleinen Bären findet man in diesem Monat die Sternbilder Kepheus und Drache.
Schwenkt man weiter nach Westen, fällt zunächst die W-förmige Struktur der Kassiopeia auf. In direkter Nachbarschaft kann man auch das Sternbild Perseus und die mit bloßem Auge erkennbaren Doppelsternhaufen h und Chi Persei erkennen.
Genau im Westen befindet sich der aufrecht orientierte Kopf des Stiers. Auffällig ist sein rotes Auge, der 65 Lichtjahre entfernte rote Riesenstern Aldebaran. Im Zentrum dieses Sternbilds befinden sich auch die Hyaden, ein V-förmiger Sternhaufen, der bereits ohne optische Hilfsmittel am Himmel sichtbar ist.
Auf dem linken Horn des Stiers ist ein weiteres markantes Sternbild förmlich „aufgespiesst“: Der Fuhrmann mit dem 42 Lichtjahre entfernten Stern Kapella. Mit einem Teleskop kann man in dieser Himmelsregion auch drei sehr auffällige offene Sternhaufen beobachten.
Weiter im Süden sind zwei dominante Wintersternbilder zu finden: Der antike Jäger Orion und der Große Hund. Unterhalb der charakteristischen Kette von drei hellen Sternen, den sogenannten Gürtelsternen des Orion, kann man schon mit bloßem Auge den Orionnebel erkennen. Diese rund 1300 Lichtjahre entfernte interstellare Gas- und Staubwolke ist eine Geburtsstätte von zahlreichen Sternen. Tiefer am Horizont strahlt der hellste Stern des Winterhimmels, die nur 240 Millionen Jahre alte Sonne Sirius im Großen Hund.
Etwas höher über dem Südhorizont sind drei Sternbilder des Tierkreises aufgereiht: Die Zwillinge mit den Sternen Kastor und Pollux, der Krebs mit dem prächtigen offenen Sternhaufen Praesepe und der Löwe mit dem über 70 Lichtjahre entfernten Stern Regulus.
Tief im Osten zeigen sich schon die Vorboten des Frühlings. Das Sternbild Jungfrau und der Bärenhüter, auch Bootes genannt, mit dem hellen Riesenstern Arkturus. Hoch im Nordosten finden wir schliesslich eine der bekanntesten Sternenformationen der nördlichen Hemisphäre: den Großen Wagen. Diese Struktur, die in Nordamerika auch "The big dipper" (deutsch: "Der große Löffel") genannt wird, ist Teil des ausgedehnten Sternbilds Großer Bär.
Eine aktuelle Sternkarte für den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See können Sie online auf unserer Homepage abrufen.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
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M1: Planetarischer Nebel im Sternbild Stier, Ergebnis einer Supernova aus dem Jahr 1054, Entfernung: 6300 Lichtjahre
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h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre
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M36/M37/M38: Offene Sternhaufen im Sternbild Fuhrmann, Entfernung ca. 4000 Lichtjahre
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Eskimonebel NGC2392: Planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge, Entfernung: 2500 Lichtjahre
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Riegel: Mehrfachsternsystem im Sternbild Orion, Entfernung: 900 Lichtjahre
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M42: Orionnebel, Entfernung: 1300 Lichtjahre
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M41: Offener Sternhaufen im Sternbild Großer Hund, Entfernung: 2300 Lichtjahre
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M44: Praesepe (Krippe), Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs, Entfernung: 577 Lichtjahre
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M67: Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs, Entfernung: 3000 Lichtjahre
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M65/M66: Galaxien im Sternbild Löwe, Entfernung: 35 Mio. Lichtjahre
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Mizar/Alkor: Doppelstern im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 80 Lichtjahre
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M81: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre
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M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Mio. Lichtjahre
Der Sternenhimmel im Februar 2022
Sterne
Im Norden fallen zunächst die markanten Sternbilder Kassiopeia und der Große Bär (bzw. Großer Wagen) auf. Zu dieser Jahreszeit befinden sich beide Sternbilder in der ersten Nachthälfte auf fast gleicher Höhe über dem Horizont. In ihrer Mitte ist der Polarstern zu finden.
Im Westen verabschiedet sich Andromeda mit der imposanten Andromedagalaxie von der Bühne der Nacht. In den nächsten Monaten wird das Sternbild nur noch am Taghimmel erscheinen und für uns nicht mehr zu beobachten sein. Lässt man seinen Blick vom “Himmels-W” Kassiopeia westwärts zum Sternbild Perseus wandern, fällt auf halbem Weg ein nebliger Fleck auf. Dies sind die mit bloßem Auge erkennbaren Doppelsternhaufen h und Chi Persei, die sich in einer Entfernung von über 7000 Lichtjahren befinden. Weiter südlich stößt man auf den Stier. Im Zentrum dieses Sternbilds befinden sich die Hyaden, ein V-förmiger Sternhaufen, der bereits ohne optische Hilfsmittel am Himmel sichtbar ist.
Der Südhimmel wird jedoch von zwei anderen Sternbildern beherrscht: Dem antiken Jäger Orion und dem Großen Hund. Unterhalb der charakteristischen Kette von drei hellen Sternen, den sogenannten Gürtelsternen des Orion, kann man schon mit bloßem Auge den Orionnebel erkennen. Diese rund 1300 Lichtjahre entfernte interstellare Gas- und Staubwolke ist eine Geburtsstätte von zahlreichen Sternen. Tiefer am Horizont strahlt der hellste Stern des Winterhimmels, die nur 240 Millionen Jahre alte Sonne Sirius im Großen Hund.
Hoch im Osten ist in dunklen Nächten das eher unscheinbare Sternbild Krebs auszumachen. Mit einem Fernglas kann man in dessen Mitte einen prächtigen Sternhaufen mit dem Namen Praesepe (lat. für Krippe) finden. Tiefer am östlichen Horizont beginnt der Löwe seinen langen Marsch über den Nachthimmel. Sein hellster Stern, der über 70 Lichtjahre entfernte Regulus, befindet sich bei den Vorderpfoten des Raubtiers.
Blickt man in den Wintermonaten genau Richtung Zenith, fällt auf, dass alle hellen Sterne des Abendhimmels eine geschlossene Struktur bilden: das sogenannte Wintersechseck. Diese Konstellation ist aus folgenden Sternen aufgebaut: Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund, Kastor und Pollux in den Zwillingen, Kapella im Fuhrmann und Aldebaran im Stier. In der Mitte des Sechsecks ist der rote Riesenstern Beteigeuze eingebettet.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
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M31: Andromedagalaxie, Entfernung: 2.5 Millionen Lichtjahre
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M1: Planetarischer Nebel im Sternbild Stier, Ergebnis einer Supernova aus dem Jahr 1054, Entfernung: 6300 Lichtjahre
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h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre
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M36/M37/M38: Offene Sternhaufen im Sternbild Fuhrmann, Entfernung ca. 4000 Lichtjahre
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Eskimonebel NGC2392: Planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge, Entfernung: 2500 Lichtjahre
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M42: Orionnebel, Entfernung: 1300 Lichtjahre
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M41: Offener Sternhaufen im Sternbild Großer Hund, Entfernung: 2300 Lichtjahre
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M46: Offener Sternhaufen mit planetarischem Nebel, Entfernung: 5500 Lichtjahre
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M44: Praesepe (Krippe), Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs, Entfernung: 577 Lichtjahre
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M65/M66: Galaxien im Sternbild Löwe, Entfernung: 35 Mio. Lichtjahre
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M81: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre
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M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Millionen Lichtjahre
Anmerkungen
Alle Zeiten sind in Winterzeit (MEZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.
Der Sternenhimmel im Januar 2022
Sterne
Beim Blick nach Norden befinden sich östlich bzw. rechts vom Polarstern die sieben Sterne des Großen Wagens. Diese Sternkonstellation ist Teil des größeren Sternbilds Großer Bär und wird in den nächsten Monaten immer höher am Abendhimmel zu finden sein.
Im Westen steht das ausgedehnte Herbstviereck, das aus den hellsten Sternen der Sternbilder Pegasus und Andromeda aufgebaut ist.
Über uns, nahe des Zenit, thronen die Sternbilder Perseus und Fuhrmann sowie das berühmte “Himmels-W” Kassiopeia.
Hoch im Süden zeigt sich der Stier mit seinem rötlichen Auge, dem Sternriesen Aldebaran. Etwas westlicher davon befindet sich das markante Siebengestirn der Plejaden. Unterhalb des Stiers prangt das beeindruckendste Sternbild der Wintermonate: Orion, der Jäger der Antike. Der zentrale Teil, drei nebeneinander liegende helle Sterne, symbolisieren den Gürtel des Helden. Links oberhalb der Gürtelsterne wird die rechte Schulter durch den roten Riesenstern Beteigeuze dargestellt. Schräg gegenüber befindet sich der linke Fuß des Jägers, der bläulich-weiße Stern Rigel. Der hellste Stern des Nachthimmels ist jedoch die rund 9 Lichtjahre entfernte Sonne Sirius im Sternbild Großer Hund, das unterhalb des Orion zu finden ist.
Über dem östlichen Horizont zeigen sich in den Januarabenden schon zwei weitere Sternbilder der Tierkreises: Der Krebs und die Zwillinge mit den Sternen Kastor und Pollux.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
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M31: Andromedagalaxie, Entfernung: 2.5 Millionen Lichtjahre
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M1: Nebel im Sternbild Stier, Ergebnis einer Supernova aus dem Jahr 1054, Entfernung: 6300 Lichtjahre
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h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre
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M36/M37/M38: Offene Sternhaufen im Sternbild Fuhrmann, Entfernung ca. 4000 Lichtjahre
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M42: Orionnebel, Entfernung: 1300 Lichtjahre Eskimonebel
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NGC2392: Eskimonebel, planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge, Entfernung: 5000 Lichtjahre
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M81: Bodes Galaxie, Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre
- M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Mio. Lichtjahre
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