Monatlicher Nachthimmel
Der Sternenhimmel im Oktober 2018
Sterne
Der Große Wagen erreicht in den Oktoberabenden seine tiefste Stellung über dem Nordhorizont. Darüber befindet sich der Polarstern in der Konstellation Kleiner Wagen. Blickt man noch weiter nach oben in Richtung Zenit, sieht man das leicht erkennbare “Himmels-W” des Sternbilds Kassiopeia.
Im Westen dominieren noch immer die Sterne des Sommers. Die hellsten von ihnen sind Teil des Sommerdreiecks: Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler.
Am Südhorizont reihen sich bekannte Sternbilder des Tierkreises auf: Steinbock, Wassermann und Fische.
Hoch am östlichen Himmel findet man das ausgedehnte Sternbild des geflügelten Pferdes Pegasus, dessen Körperumrisse auch als das Herbstviereck bezeichnet werden. Direkt daneben, in nördlicher Richtung, zeigt sich das Sternbild Andromeda mit der berühmten Andromeda-Galaxie. Bei ausreichend dunklem Himmel kann man die etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernte Sterneninsel sogar mit bloßem Auge als schwachen nebligen Fleck erkennen. Etwas tiefer am Osthorizont befinden sich die Sternbilder Perseus, Widder und Fuhrmann mit dem hellen Stern Kapella.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
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M13: Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules, Entfernung: 23.000 Lichtjahre
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M11: Wildentenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Schild, Entfernung: 5.600 Lichtjahre
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M17: Schwanennebel, Galaktischer Nebel im Sternbild Schütze, Entfernung: 4.900 Lichtjahre
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Albireo: Doppelstern im Sternbild Schwan, auffälliger Farbkontrast, Entfernung: 390 Lichtjahre
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M39: Offener Sternhaufen im Sternbild Schwan, Entfernung: 900 Lichtjahre
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M27: Hantelnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs, Entfernung: 1.200 Lichtjahre
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M57: Ringnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Leier, Entfernung: 2.300 Lichtjahre
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M2: Kugelsternhaufen im Sternbild Wassermann, Entfernung: 36.000 Lichtjahre
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M15: Kugelsternhaufen im Sternbild Pegasus, Entfernung: 30.000 Lichtjahre
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M31: Andromedagalaxie, Spiralgalaxie im Sternbild Andromeda, Entfernung: 2,5 Mio. Lichtjahre
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h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre
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NGC457: Eulenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Kassiopeia, Entfernung: 9.000 Lichtjahre
Planeten
Der Planet Merkur bewegt sich zwar in Richtung Abendhimmel von der Sonne weg, gewinnt aber im Oktober zu wenig Abstand um sich gegen die Helligkeit des Sonnenuntergangs zu befreien. Er bleibt im Oktober unbeobachtbar.
Die Venus erreicht am 26. Oktober ihre untere Konjunktion (sie steht dann genau zwischen Sonne und Erde am Taghimmel). Aber auch in den Wochen davor macht es die flach liegende Ekliptik unmöglich, die schmale Venussichel am Abendhimmel aufzuspühren. Sie bleibt ebenfalls für das freie Auge unbeobachtbar.
Mars ist weiterhin als heller Lichtpunkt (Helligkeit -1,3mag am Monatsanfang, -0,6mag am Monatsende) am Abendhimmel sichtbar. Am Monatsanfang erreicht er gegen 21:15 Uhr (MESZ) den höchsten Punkt seiner Bahn, am Monatsende dann bereits gegen 19:15 Uhr (MEZ). Sein Untergang verfrüht sich in diesem Zeitraum von 1:20 Uhr (MESZ) auf etwa 23:55 Uhr (MEZ).
Der Riesenplanet Jupiter beendet im Oktober seinen Himmelsauftritt. Schon am Monatsanfang ist er zu Beginn der bürgerlichen Abenddämmerung (Sonnenstand -6°) nur noch ca. 8° über dem Südwesthorizont zu finden und verschwindet trotz seiner Helligkeit von etwa -1,8mag ab der Monatsmitte ganz im Glanz der untergehenden Sonne.
Die Beobachtungsperiode des Ringplaneten Saturn neigt sich dem Ende zu. Im Sternbild Schütze stehend, geht er am Monatsanfang gegen 22:55 Uhr (MESZ) unter, am Monatsende dann schon gegen 20:00 Uhr (MEZ).
Es ist also höchste Zeit noch einen Blick auf dem Planeten mit seinem faszinierenden Ringsystem zu werfen!
Anmerkungen
Alle Zeiten beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See.
Beachten sie bitte, dass am Sonntag, 28.10.2017 3:00 Uhr Sommerzeit (MESZ) unsere Uhren wieder um eine Stunde zurück auf 2:00 Uhr Winterzeit (MEZ) gestellt werden.
Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.
Der Sternenhimmel im September 2018
Sterne
Wenn man an einem Spätsommerabend direkt nach oben blickt, fallen drei hellere Sterne auf:
Wega im Sternbild Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Die Verbindungslinien dieser Sterne bilden das sogenannte Sommerdreieck. Weiter im Westen findet man Herkules, das leicht zu erkennende Sternbild Nördliche Krone und den hellen Stern Arkturus im Sternbild Bootes.
Verfolgt man das neblige Band der Milchstrasse über Schwan und Adler weiter Richtung Südwesten, so stößt man knapp über dem Horizont auf das Sternbild Schütze, das aufgrund seiner Form im Englischen auch "teapot" (Teekessel) genannt wird. In dieser Blickrichtung befindet sich auch das Zentrum der Milchstraße, unserer Heimatgalaxie.
Bereits sehr hoch im Osten stehen die Sternbilder Pegasus und Andromeda. Vier helle Sterne des Pegasus bilden ein Quadrat, das auch Herbstviereck genannt wird. Direkt darunter können auch die Fische, ein eher unscheinbare Sternbild des Tierkreises, gefunden werden.
Blickt man schliesslich in nördliche Richtung auf das Band der Milchstrasse, erkennt man zunächst das auffällige "Himmels-W", das Sternbild Kassiopeia. Darunter befindet sich Perseus mit den hellen Sternen Mirfak und Algol. Letzterer wird aufgrund seiner schwankenden Helligkeit auch "Teufelsstern" genannt.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
- M13 : Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules, Entfernung: 23.000 Lichtjahre
- M11 : Wildentenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Schild, Entfernung: 5.600 Lichtjahre
- M17 : Schwanennebel, Galaktischer Nebel im Sternbild Schütze, Entfernung: 4.900 Lichtjahre
- Albireo : Doppelstern im Sternbild Schwan, auffälliger Farbkontrast, Entfernung: 390 Lichtjahre
- M27 : Hantelnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs, Entfernung: 1.200 Lichtjahre
- M57 : Ringnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Leier, Entfernung: 2.300 Lichtjahre
- M31 : Andromedagalaxie, Spiralgalaxie im Sternbild Andromeda, Entfernung: 2,5 Mio. Lichtjahre
- M33 : Spiralgalaxie im Sternbild Dreieck, Entfernung: 3 Mio. Lichtjahre
- h+Chi Persei : Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre
- NGC457 : Eulenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Kassiopeia, Entfernung: 9.000 Lichtjahre
Planeten
Der Planet Merkur setzt seine Morgensichtbarkeit Anfang September fort. Am 1.09. steht er zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung (Sonne steht 6° unter dem Horizont) bei einer Höhe von 9° über dem Horizont. Doch schon am 10.09 sind es nur noch etwa 4°. Seine Helligkeit steigt zwar in diesem Zeitraum von -0,8mag auf etwa -1.3mag - es wird aber immer schwieriger den Planeten in der Morgendämmerung auszumachen. Am 21.09. steht der schnelle Planet dann schon wieder in seiner oberen Konjunktion und somit von der Erde aus gesehen hinter der Sonne.
Die Abendsichtbarkeit der Venus verschlechtert sich zunehmend und sie wird etwa ab dem 18.09. gar nicht mehr am Abendhimmel erkennbar sein. Sie wandert im Sternbild Jungfrau weiter nach Süden was, bedingt durch die im Sommer flach liegende Ekliptik, zur schlechteren Abendsichtbarkeit beiträgt. Zudem nähert sich die Venus ihrer unteren Konjunktion (Venus steht dann am Taghimmel zwischen Erde und Sonne) und somit nimmt ihre Helligkeit ab, da die von der Erde aus sichtbare Sichel immer kleiner wird.
Der Planet Mars steht schon am Abend im Sternbild Steinbock am südöstlichen Himmel. Er erreicht seine größte Höhe am 1.09. gegen 22:45 Uhr, am Monatsende dann schon gegen 21:20 Uhr. Seine Untergangszeiten verfrühen sich im gleichen Zeitraum von etwa 02.30 Uhr auf 01:25 Uhr. Er entfernt sich merklich von der Erde, so dass seine Helligkeit von etwa -2,1mag auf nur noch -1,4mag sinkt.
Höchste Zeit also noch einen Blick auf den roten Planeten zu werfen.
Auf Jupiter lässt sich leider nur noch in den ersten beiden Septemberwochen ein Blick werfen. Durch seine geringe Höhe ist eine sinnvolle Beobachtung nur bei sehr ruhiger Luft möglich. In der zweiten Monatshälfte steht er dann für Beobachtungen einfach zu tief.
Bis zum Monatsende verfrühen sich die Untergänge des Riesenpaneten von etwa 22:20 Uhr auf 20:37 Uhr.
Der Ringplanet Saturn ist der Planet des Abendhimmels. Seine Untergangszeiten verschieben sich von kurz vor 1 Uhr morgens am Monatsanfang, auf knapp 23:00 Uhr am Monatsende. Wer Saturn dieses Jahr noch beobachten will, sollte dies bald tun. Schon jetzt braucht es wegen seiner geringen Höhe über dem Südhorizont ruhige Luft um mit dem Teleskop noch ein gutes Bild zu erhaschen.
Anmerkungen
Alle Zeiten sind in Sommerzeit (MESZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.
Achtung:
Beachten Sie bitte, dass unsere Sternwarte in den Monaten September bis März (bedingt durch die Sonnenuntergangszeiten) Dienstags und Freitags schon ab 20:00 Uhr öffnet!
Der Sternenhimmel im August 2018
Sterne
In den Augustabenden sinkt der Große Wagen täglich ein kleines Stück näher zum Nordhorizont. Gleichzeitig steigt das „Himmels-W“, die Kassiopeia, stetig Richtung Zenit. Fast genau zwischen diesen beiden markanten Sternbildern steht der Polarstern. Da sich dieser Stern nahezu in der Verlängerung unserer Erdachse befindet, ist seine Position am Himmel zu jeder Uhr- und Jahreszeit fast gleich. Unmittelbar darüber kann man bei dunklem Himmel die Sternbilder Kepheus und Drache finden. Beim Blick Richtung Westen fällt der helle Stern Arkturus im Sternbild Bärenhüter auf. Hier handelt es sich um einen Roten Riesen, der etwa 37 Lichtjahre von uns entfernt ist. Tief im Süden zeigen sich im August die Sternbilder Skorpion mit dem rötlichen Stern Antares und der Schütze, in dessen Nähe sich sehr viele interessante Sternhaufen und Galaktische Nebel befinden. In ländlichen Gegenden, ohne störende Lichtquellen, kann man ein helles breites Band am Himmel erkennen, das vom Schützen im Süden, über den Schwan und die Leier im Zenit, bis zur Kassiopeia im Nordosten verläuft. Das ist die Milchstrasse - unsere Heimatgalaxie! Im Osten zeigen sich bereits Vorboten des Herbstes: Die Sternbilder des Himmelspferdes Pegasus und der äthiopischen Prinzessin Andromeda.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
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M51: Spiralgalaxie im Sternbild Jagdhunde, Entfernung: 25 Mio. Lichtjahre
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M13: Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules, Entfernung: 23.000 Lichtjahre
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M11: Wildentenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Schild, Entfernung: 5.600 Lichtjahre
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M17: Schwanennebel, Galaktischer Nebel im Sternbild Schütze, Entfernung: 4.900 Lichtjahre
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M24: Kleine Sagittariuswolke, Sternwolke im Sternbild Schütze, Entfernung: 10.000 Lichtjahre
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M22: Kugelsternhaufen im Sternbild Schütze, Entfernung: 10.000 Lichtjahre
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M20: Trifidnebel, Galaktischer Nebel im Sternbild Schütze, Entfernung: 5.200 Lichtjahre
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M8: Offener Sternhaufen im Lagunennebel, Sternbild Schütze, Entfernung: 6.000 Lichtjahre
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M4: Kugelsternhaufen im Sternbild Skorpion, Entfernung: 7000 Lichtjahre
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Albireo: Doppelstern im Sternbild Schwan, auffälliger Farbkontrast, Entfernung: 390 Lichtjahre
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M27: Hantelnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs, Entfernung: 1.200 Lichtjahre
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M57: Ringnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Leier, Entfernung: 2.300 Lichtjahre
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M31: Andromedagalaxie, Spiralgalaxie im Sternbild Andromeda, Entfernung: 2,5 Mio. Lichtjahre
Planeten
Der flinke Planet Merkur steht am 9. August genau zwischen Sonne und Erde, ist zu diesem Zeitpunkt also am Taghimmel. Diese Stellung wird "Untere Konjunktion" genannt.
Doch schon in den Tagen um den 24. August findet man ihn am Morgenhimmel und es kommt zur besten Morgensichtbarkeit in diesem Jahr.
Am 24. August ist er zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung (Sonne 6° unter dem Horizont), gegen 05:40 Uhr morgens, schon 5° über dem Ost-Horizont zu finden. Bis zum Monatsende gewinnt er zu diesem Zeitpunkt schon eine Höhe von fast 10° wobei seine Helligkeit von etwa +1,4 auf -0,7mag ansteigt.
Dies liegt zum Einen daran, dass er am 26.8. seine größte westliche Elongation (Winkelabstand zur Sonne) von etwa 18° erreicht, zum Anderen daran, dass die Ekliptik am Morgen sehr steil steht und somit der Winkelabstand zur Sonne zum größten Teil in die Horizonthöhe eingeht.
Die Venus bleibt im August Abendstern. Am 17.08. erreicht sie zwar ihren maximalen Sonnenabstand von fast 46°, erreicht aber wegen der flach liegenden Ekliptik zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung am Monatsanfang nur mehr eine Höhe von etwa 8°. Dieser Horizontabstand sinkt bis Monatsende auf nur mehr 4°. Ihre Helligkeit wächst dagegen leicht von -4,3mag am Monatsanfang auf etwa -4,6mag an.
Der Planet Mars, der ja am 27. Juli seine Oppositionsstellung erreicht hatte, ist weiterhin die ganze Nacht sichtbar. Leider erreicht er selbst am höchsten Punkt seiner Bahn über den Nachthimmel, bei uns nur eine Höhe von ca. 14° über dem Südhorizont. Auch wächst sein Erdabstand im August merklich an. Somit sinkt seine Helligkeit im Laufe des Monats von etwa -2,8mag auf etwa -2,1mag. Ein im Juni/Juli gemeldeter marsweiter Staubsturm, der die Sicht auf Oberflächendetails verwehrte scheint inzwischen aber am abklingen zu sein. Man sollte also mit einem Teleskop wieder die Polarkappen und andere Oberflächenstrukturen auf dem Mars ausmachen können.
Der Riesenplanet Jupiter steht weiterhin im Sternbild Waage. Seine Untergänge verfrühen sich im August von kurz nach Mitternacht auf etwa 22:20 Uhr am Monatende. Somit ist es jetzt höchste Zeit den Planeten und das Spiel seiner Monde dieses Jahr noch am Abendhimmel zu sehen!
Am 2. August wandern beispielsweise ab ca. 22:20 Uhr für etwa 40 Minuten die beiden Schatten der Monde Io und Europa über die Planetenscheibe - ein sehenswertes Schauspiel für alle Teleskopbesitzer!
Der Ringplanet Saturn wandert im August westwärts (rückläufig) durch das Sternbild Schütze. Schon in der Abenddämmerung ist er am Südhimmel zu finden. Leider erreicht das kleine Planetenscheibchen nur eine maximale Höhe von 17° über dem Südhorizont, dafür sind aber die Ringe mit 26,5° fast maximal geöffnet. Am Monatsanfang geht er gegen 3:00 Uhr unter, am Monatsende ist sein Untergang dann schon kurz vor 1:00 Uhr.
Der Planet Saturn mit seinem eindrucksvollen Ringsystem ist auf jeden Fall immer einen Blick durch ein Teleskop wert!
Anmerkungen
Alle Zeiten sind in Sommerzeit (MESZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.
Beachten Sie bitte, dass unsere Sternwarte im Monat August (bedingt durch die Sonnenuntergangszeiten) Dienstags und Freitags ab 21:00 Uhr MESZ geöffnet wird!
Der Sternenhimmel im Juli 2018
Sterne
Blickt man an einem Juli-Abend ab etwa 22 Uhr in Richtung Norden, fällt zunächst der Große Wagen auf, dessen Deichsel steil nach oben zeigt. Rechts davon befindet sich der Kleine Wagen mit dem Polarstern am unteren Ende. Verlängert man die geschwungene Deichsel des Großen Wagens in Richtung Süden, trifft man auf den hellen Stern Arkturus im Sternbild Bärenhüter. Nicht weit davon entfernt ist am Südwesthorizont das Sternbild Jungfrau mit dem Hauptstern Spika zu finden.
Nahe des Zenits kann man die halbkreisförmige Nördliche Krone mit dem auffälligen Stern Gemma und das Sternbild des griechischen Helden Herkules erkennen.
Am südlichen Horizont zeigen sich im Sommer zwei besonders eindrucksvolle Sternbilder. Der Skorpion mit dem rötlichen Stern Antares und der Schütze, dessen Form an einen Teekessel erinnert.
Im Osten fallen drei besonders helle Sterne auf: Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Diese drei entfernten Sonnen bilden das markante Sternmuster des Sommerdreiecks.
Eine aktuelle Sternkarte für den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See können Sie online auf unserer Homepage hier abrufen.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
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M51: Spiralgalaxie im Sternbild Jagdhunde, Entfernung: 25 Mio. Lichtjahre
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M81: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre
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M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Mio. Lichtjahre
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M4: Kugelsternhaufen im Sternbild Skorpion, Entfernung: 7000 Lichtjahre
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M13: Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules, Entfernung: 23.000 Lichtjahre
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M11: Wildentenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Schild, Entfernung: 5.600 Lichtjahre
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M17: Schwanennebel, Galaktischer Nebel im Sternbild Schütze, Entfernung: 4.900 Lichtjahre
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M20: Trifidnebel, Galaktischer Nebel im Sternbild Schütze, Entfernung: 5.200 Lichtjahre
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M8: Offener Sternhaufen im Lagunennebel, Sternbild Schütze, Entfernung: 6.000 Lichtjahre
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Albireo: Doppelstern im Sternbild Schwan, auffälliger Farbkontrast, Entfernung: 390 Lichtjahre
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M27: Hantelnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs, Entfernung: 1.200 Lichtjahre
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M57: Ringnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Leier, Entfernung: 2.300 Lichtjahre
Planeten
Merkur ist im Juli nicht beobachtbar. Er erreicht zwar am 12.07. einen beachtlichen Winkelabstand von 26°4' zur Sonne, ist aber wegen seiner geringen Höhe über dem Horizont längst in den dichten horizontnahen Luftschichten verschwunden, bevor es so dunkel wird, dass man ihn überhaupt sehen könnte.
Venus bleibt weiterhin Abendstern. Sie wandert diesen Monat durch das Sternbild Löwe. Am Monatsanfang geht sie gegen 23:40 Uhr unter, am Monatsende dann gegen 22:30 Uhr. Die Helligkeit steigert sich im Monatsverlauf um 0,2mag auf -4,3mag. Damit ist die Venus das hellste Himmelsobjekt nach Sonne und Mond.
Der Planet Mars erreicht am 27. Juli seine Oppositionsstellung. Im Sternbild Steinbock stehend, erreicht der rote Planet eine Helligkeit von bis zu -2,8mag - ein auffällig orangeroter Lichtpunkt am Himmel. Zudem erreicht er dieses Jahr am 31.07. mit ca. 57,7 Mio. Km einen viel geringeren Abstand zur Erde als in den Vorjahren. Zuletzt im Jahre 2003 war Mars der Erde so nahe. Somit sind, klaren und ruhigen Himmel vorausgesetzt, die Bedingungen zur Beobachtung des Planeten einfach hervorragend. Es sollten sich bei der Beobachtung mit einem kleinen bis mittleren Teleskop durchaus Oberflächendetails wie die hellen Polkappen erkennen lassen.
Zeitgleich mit der Opposition am 27.7. findet eine totale Mondfinsternis statt, bei der wir - klaren Himmel vorausgesetzt - wieder unsere Sternwarte zu einer Sonderveranstaltung öffnen. Mehr dazu demnächst hier unter "Aktuelles".
Jupiter steht weiterhin im Sternbild Waage. Mit einer Helligkeit von rund -2,2mag kann er zwar nicht ganz mit dem Mars mithalten, ist aber ein ebenso imposantes Objekt am Abendhimmel. Man findet ihn nun gegen Ende der Dämmerung am südwestlichen Himmel. Noch ist das Spiel seiner Monde, seine interesannten Wolkenbänder und mit etwas Glück sogar der "Große Rote Fleck" gut zu beobachten.
Saturn ist am Abend über dem südlichen Horizont zu finden. Der etwa 0,1mag helle Planet befindet sich im Sternbild Sütze und ist in der ersten Julihälfte praktisch die ganze Nacht zu sehen.
Am Monatanfang geht Saturn gegen 5:15 Uhr unter, am Monatsende dann schon gegen kurz nach 3 Uhr.
Es ist also die beste Beobachtungszeit einen Blick auf den Ringplanet zu werfen.
Anmerkungen
Alle Zeiten sind in Sommerzeit (MESZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind. Beachten Sie bitte, dass die Sternwarte in den Monaten Mai, Juni und Juli, (bedingt durch die späteren Sonnenuntergangszeiten) Dienstag und Freitags erst ab 22:00 Uhr MESZ geöffnet wird!
Der Sternenhimmel im Juni 2018
Sterne
Der Juni ist der beste Monat, um die südlichen Sternbilder Skorpion und Schütze zu beobachten. Von Deutschland aus sind sie sehr nah am Horizont zu finden. Wer in der Mittelmeerregion Urlaub macht, kann sie deutlich höher am Himmel sehen. Die Region oberhalb von Schütze und Skorpion fällt durch ihre Sternleere auf: Hier verbergen sich der Schlangenträger, Schlange und darüber Herkules. Die besonders hellen Sterne am Himmel sind Arktur im Bootes, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Das Band der Milchstraße zieht sich quer über den Himmel. Der Große Bär ist nur noch teilweise am Firmament zu sehen. Er sinkt zunehmend dem Horizont entgegen und ist jetzt in nordwestlicher Richtung zu finden.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
- M51: Spiralgalaxie im Sternbild Jagdhunde, Entfernung: 25 Mio. Lichtjahre
- M81: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre
- M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Mio. Lichtjahre
- M3: Kugelsternhaufen im Sternbild Jagdhunde, Entfernung: 34.000 Lichtjahre
- M4: Kugelsternhaufen im Sternbild Skorpion, Entfernung: 7.000 Lichtjahre
- M5: Kugelsternhaufen im Sternbild Schlange, Entfernung: 26.000 Lichtjahre
- M13: Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules, Entfernung: 23.000 Lichtjahre
- M11: Wildentenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Schild, Entfernung: 5.600 Lichtjahre
- Albireo: Doppelstern im Sternbild Schwan, auffälliger Farbkontrast, Entfernung: 390 Lichtjahre
- M27: Hantelnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs, Entfernung: 1.200 Lichtjahre
- M57: Ringnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Leier, Entfernung: 2.300 Lichtjahre
Planeten
Der flinke Planet Merkur erreicht am 6. Juni seine obere Konjunktion. Von der Erde aus gesehen, steht Merkur dann genau hinter der Sonne. Schnell wandert er weiter in östlicher Richtung, so dass es in der zweiten Monatshälfte zu einer Abendsichbarkeit des Planeten kommt. In den letzten vier Junitagen erreicht er zum Ende der bürgerlichen Dämmerung (Sonnenstand - 6°) eine Höhe von etwa 5° über dem Nordwesthorizont und geht kurz vor 23:00 Uhr unter.
Venus ist weiterhin Abendstern. Sie wandert im Laufe des Monats vom Sternbild Zwillinge über den Krebs hinweg in den Löwen. Am Monatsanfang geht sie kurz nach Mitternacht unter, am Monatsende dann schon gegen dreiviertel Zwölf. Ihre Helligkeit liegt bei etwa -4mag.
Mars, der im Juli seine Oppositionsstellung erreicht, geht Anfang Juni, im Sternbild Steinbock stehend, gegen 1 Uhr auf. Am Monatsende dann gegen 23:20 Uhr. Der Rote Planet ist dabei etwa -2.1mag hell.
Jupiter ist der Planet der ersten Nachthälfte. Der Riesenplanet, der im Mai in Opposition stand, steht schon bei Sonnenuntergang fast 20° über dem Südhorizont und verlegt seine Untergänge von etwa 4:20 Uhr am 1. Juni, auf etwa 2:20 Uhr Ende Juni. Mit einer Helligkeit von rund -2,4mag ist er nach Mond und Venus das hellste Objekt am Abendhimmel. Jetzt ist die beste Zeit den Planeten und das Spiel seiner Monde zu beobachten.
Saturn erreicht am 27. Juni seine Oppositionsstellung. Dabei steht der Planet auf einer Linie mit der Sonne und der Erde. Es ist auch der geringste Abstand zur Erde. Am Monatsanfang geht der 0,0 mag helle Saturn kurz vor 23:00 Uhr auf, am Monatsende dann schon gegen 21:00 Uhr. Auf seiner Bahn erreicht er aber nur eine maximale Höhe von etwa 18° über dem Südhorizont.
Wer einen Blick auf den Ringplaneten werfen möchte, hat diesen Monat die Möglichkeit dazu.
Anmerkungen
Alle Zeiten sind in Sommerzeit (MESZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind. Beachten Sie bitte, dass unsere Sternwarte in den Monaten Mai, Juni und Juli, (bedingt durch die späteren Sonnenuntergangszeiten) Dienstag und Freitags erst ab 22:00 Uhr MESZ geöffnet wird!
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