Monatlicher Nachthimmel

Der Sternenhimmel im März 2015

Sterne

Direkt unter dem Polarstern und dem Kleinen Bären findet man in diesem Monat die Sternbilder Kepheus und Drache.

Schwenkt man weiter nach Westen, fällt zunächst die W-förmige Struktur der Kassiopeia auf. In direkter Nachbarschaft kann man auch das Sternbild Perseus und die mit bloßem Auge erkennbaren Doppelsternhaufen h und Chi Persei erkennen.

Genau im Westen befindet sich der aufrecht orientierte Kopf des Stiers. Auffällig ist sein rotes Auge, der 65 Lichtjahre entfernte rote Riesenstern Aldebaran. Im Zentrum dieses Sternbilds befinden sich auch die Hyaden, ein V-förmiger Sternhaufen, der bereits ohne optische Hilfsmittel am Himmel sichtbar ist.

Auf dem linken Horn des Stiers ist ein weiteres markantes Sternbild förmlich „aufgespiesst“: Der Fuhrmann mit dem 42 Lichtjahre entfernten Stern Kapella. Mit einem Teleskop kann man in dieser Himmelsregion auch drei sehr auffällige offene Sternhaufen beobachten.

Weiter im Süden sind zwei dominante Wintersternbilder zu finden: Der antike Jäger Orion und der Große Hund. Unterhalb der charakteristischen Kette von drei hellen Sternen, den sogenannten Gürtelsternen des Orion, kann man schon mit bloßem Auge den Orionnebel erkennen. Diese rund 1300 Lichtjahre entfernte interstellare Gas- und Staubwolke ist eine Geburtsstätte von zahlreichen Sternen. Tiefer am Horizont strahlt der hellste Stern des Winterhimmels, die nur 240 Millionen Jahre alte Sonne Sirius im Großen Hund.

Etwas höher über dem Südhorizont sind drei Sternbilder des Tierkreises aufgereiht: Die Zwillinge mit den Sternen Kastor und Pollux, der Krebs mit dem prächtigen offenen Sternhaufen Praesepe und der Löwe mit dem über 70 Lichtjahre entfernten Stern Regulus.

Tief im Osten zeigen sich schon die Vorboten des Frühlings. Das Sternbild Jungfrau und der Bärenhüter, auch Bootes genannt, mit dem hellen Riesenstern Arkturus. Hoch im Nordosten finden wir schliesslich eine der bekanntesten Sternenformationen der nördlichen Hemisphäre: den Großen Wagen. Diese Struktur, die in Nordamerika auch "The big dipper" (deutsch: "Der große Löffel") genannt wird, ist Teil des ausgedehnten Sternbilds Großer Bär.

Eine aktuelle Sternkarte für den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See können Sie online auf unserer Homepage abrufen.

Deep Sky Himmelsobjekte

Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:

  • M1: Planetarischer Nebel im Sternbild Stier, Ergebnis einer Supernova aus dem Jahr 1054, Entfernung: 6300 Lichtjahre

  • h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre

  • M36/M37/M38: Offene Sternhaufen im Sternbild Fuhrmann, Entfernung ca. 4000 Lichtjahre

  • Eskimonebel NGC2392: Planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge, Entfernung: 2500 Lichtjahre

  • Riegel: Mehrfachsternsystem im Sternbild Orion, Entfernung: 900 Lichtjahre

  • M42: Orionnebel, Entfernung: 1300 Lichtjahre

  • M41: Offener Sternhaufen im Sternbild Großer Hund, Entfernung: 2300 Lichtjahre

  • M44: Praesepe (Krippe), Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs, Entfernung: 577 Lichtjahre

  • M67: Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs, Entfernung: 3000 Lichtjahre

  • M65/M66: Galaxien im Sternbild Löwe, Entfernung: 35 Mio. Lichtjahre

  • Mizar/Alkor: Doppelstern im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 80 Lichtjahre

  • M81: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre

  • M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Mio. Lichtjahre

Planeten

Der Planet Merkur steht im März zu nahe an der Sonne - er ist nicht beobachtbar.

Die Venus ist am Abendhimmel weiterhin sehr deutlich (mit ca -4.0m) am Westhimmel in der beginnenden Dämmerung sichtbar. Zu Monatsbeginn geht der Planet etwa um 20:45 Uhr(MEZ) unter, am Monatsende erst gegen 23:15 Uhr (MESZ)

Auch Mars ist am Abendhimmel zu finden. Am Monatsanfang versinkt er gegen 20:30 Uhr (MEZ) am Westhorizont aber ab der Monatsmitte wird es wegen der immer späteren Sonnenuntergangszeiten schon schwierig, den Planeten am Abenshimmel auszumachen.

Der Riesenplanet Jupiter ist weiterhin der Planet der ganzen Nacht. Er steht im Sternbild Zwillinge und geht im Osten schon in der Abenddämmerung auf. Mit einer Helligkeit von -2,2m ist er nach Sonne, Mond und Venus das vierthellste Gestirn am Himmel.

Der Ringplanet Saturn ist im März ebenfalls sichtbar. Etwa um 1:30 Uhr (MEZ) geht er am Monatsanfang im Osten mit dem Sternbild Skorpion auf - sein Aufgang verfrüht sich dann bis zum Monatsende bis auf etwa 0:30 Uhr (MESZ) morgens.

Anmerkungen

Alle Zeiten sind in Winterzeit (MEZ) oder Sommerzeit (MESZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See.
Am 29.3.2015 um 2:00 Uhr morgens (MEZ) wir die Zeit um eine Stunde auf Sommerzeit vorgestellt, es ist dann 3:00 Uhr ( MESZ).
Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.

Der Sternenhimmel im Februar 2015

Sterne

Im Norden fallen zunächst die markanten Sternbilder Kassiopeia und der Große Bär (bzw. Große Wagen) auf. Zu dieser Jahreszeit befinden sich beide Sternbilder in der ersten Nachthälfte auf fast gleicher Höhe über dem Horizont. In ihrer Mitte ist der Polarstern zu finden.

Im Westen verabschiedet sich Andromeda mit der imposanten Andromedagalaxie von der Bühne der Nacht. In den nächsten Monaten wird das Sternbild nur noch am Taghimmel erscheinen und für uns nicht mehr zu beobachten sein. Lässt man seinen Blick vom “Himmels-W” Kassiopeia westwärts zum Sternbild Perseus wandern, fällt auf halbem Weg ein nebliger Fleck auf. Dies sind die mit bloßem Auge erkennbaren Doppelsternhaufen h und Chi Persei, die sich in einer Entfernung von über 7000 Lichtjahren befinden. Weiter südlich stößt man auf den Stier. Im Zentrum dieses Sternbilds befinden sich die Hyaden, ein V-förmiger Sternhaufen, der bereits ohne optische Hilfsmittel am Himmel sichtbar ist.

Der Südhimmel wird jedoch von zwei anderen Sternbildern beherrscht: Dem antiken Jäger Orion und dem Großen Hund. Unterhalb der charakteristischen Kette von drei hellen Sternen, den sogenannten Gürtelsternen des Orion, kann man schon mit bloßem Auge den Orionnebel erkennen. Diese rund 1300 Lichtjahre entfernte interstellare Gas- und Staubwolke ist eine Geburtsstätte von zahlreichen Sternen. Tiefer am Horizont strahlt der hellste Stern des Winterhimmels, die nur 240 Millionen Jahre alte Sonne Sirius im Großen Hund.

Hoch im Osten ist in dunklen Nächten das eher unscheinbare Sternbild Krebs auszumachen. Mit einem Fernglas kann man in dessen Mitte einen prächtigen Sternhaufen mit dem Namen Praesepe (lat. für Krippe) finden. Tiefer am östlichen Horizont beginnt der Löwe seinen langen Marsch über den Nachthimmel. Sein hellster Stern, der über 70 Lichtjahre entfernte Regulus, befindet sich bei den Vorderpfoten des Raubtiers.

Blickt man in den Wintermonaten genau Richtung Zenith, fällt auf, dass alle hellen Sterne des Abendhimmels eine geschlossene Struktur bilden: das sogenannte Wintersechseck. Diese Konstellation ist aus folgenden Sternen aufgebaut: Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund, Kastor und Pollux in den Zwillingen, Kapella im Fuhrmann und Aldebaran im Stier. In der Mitte des Sechsecks ist der rote Riesenstern Beteigeuze eingebettet.

Deep Sky Himmelsobjekte

Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:

  • M31: Andromedagalaxie, Entfernung: 2.5 Millionen Lichtjahre

  • M1: Planetarischer Nebel im Sternbild Stier, Ergebnis einer Supernova aus dem Jahr 1054, Entfernung: 6300 Lichtjahre

  • h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre

  • M36/M37/M38: Offene Sternhaufen im Sternbild Fuhrmann, Entfernung ca. 4000 Lichtjahre

  • Eskimonebel NGC2392: Planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge, Entfernung: 2500 Lichtjahre

  • M42: Orionnebel, Entfernung: 1300 Lichtjahre

  • M41: Offener Sternhaufen im Sternbild Großer Hund, Entfernung: 2300 Lichtjahre

  • M46: Offener Sternhaufen mit planetarischem Nebel, Entfernung: 5500 Lichtjahre

  • M44: Praesepe (Krippe), Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs, Entfernung: 577 Lichtjahre

  • M65/M66: Galaxien im Sternbild Löwe, Entfernung: 35 Mio. Lichtjahre

  • M81: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre

  • M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Millionen Lichtjahre

Planeten

Der Planet Merkur steht in diesem Monat zu nahe an der Sonne um von unseren Breiten aus beobachtet zu werden.

Die Venus wird im Februar ihrem Namen Abenstern immer gerechter. Hell leuchtet der Planet am westlichen Himmel. Am Monatsanfang geht sie gegen 19:13 Uhr unter, am Monatende erst gegen 20:31 Uhr. Sie erreicht eine Helligkeit von etwa -3,9m und ist somit neben Sonne und Mond das hellste Objekt am Himmel.

Mars ist ebenfalls abends am Westhorizont zu finden. Sein Untergang ist am Monatsanfang um etwa 20:07 Uhr, am Monatsende gegen 20:15 Uhr.
Am 21. Februar kommt es zu einer Annäherung der Planeten Mars und Venus auf etwa ein halbes Grad, was einem Monddurchmesser entspricht. Schon am 20.2. ergibt sich ein schönes Bild, wenn sich zu den beiden Planeten noch die schmale Mondsichel gesellt.

Der Riesenplanet Jupiter ist auch im Februar der Planet der ganzen Nacht. Er steht im Sternbild Löwe und wechselt am 4.2. ins Sternbild Krebs. Er geht im Osten schon in der Abenddämmerung auf und erst am Morgen mit der Sonne unter. Mit einer Helligkeit von -2,6m ist er nach Sonne Mond und Venus das vierthellste Gestirn am Himmel.
Am 6. Februar erreicht Jupiter seine Oppositionsstellung - er steht auf einer Linie mit Sonne und Erde. Damit erreicht er seinen erdnächsten Punkt auf seiner Bahn. Der Abstand zur Erde bertägt dann "nur" rund 650 Millionen Kilometer.

Der Ringplanet Saturn ist auch im Februar sichtbar.
Etwa um 3:07 Uhr geht er am Monatsanfang im Osten mit dem Sternbild Skorpion auf - sein Aufgang verfrüht sich dann bis zum Monatsende bis auf kurz vor halb zwei Uhr morgens. Dabei wechselt er am 23.2. ins Sternbild Schlangenträger.

Anmerkungen

Alle Zeiten sind in Winterzeit (MEZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.

Der Sternenhimmel im Januar 2015

Sterne

Beim Blick nach Norden befinden sich östlich bzw. rechts vom Polarstern die sieben Sterne des Großen Wagens. Diese Sternkonstellation ist Teil des größeren Sternbilds Großer Bär und wird in den nächsten Monaten immer höher am Abendhimmel zu finden sein.

Im Westen steht das ausgedehnte Herbstviereck, das aus den hellsten Sternen der Sternbilder Pegasus und Andromeda aufgebaut ist.

Über uns, nahe des Zenit, thronen die Sternbilder Perseus und Fuhrmann sowie das berühmte “Himmels-W” Kassiopeia.

Hoch im Süden zeigt sich der Stier mit seinem rötlichem Auge, dem Sternriesen Aldebaran. Etwas westlicher davon befindet sich das markante Siebengestirn der Plejaden. Unterhalb des Stiers prangt das beeindruckendste Sternbild der Wintermonate: Orion, der Jäger der Antike. Der zentrale Teil, drei nebeneinander liegende helle Sterne, symbolisieren den Gürtel des Helden. Links oberhalb der Gürtelsterne wird die rechte Schulter durch den roten Riesenstern Beteigeuze dargestellt. Schräg gegenüber befindet sich der linke Fuß des Jägers, der bläulich-weiße Stern Rigel. Der hellste Stern des Nachthimmels ist jedoch die rund 9 Lichtjahre entfernte Sonne Sirius im Sternbild Großer Hund, das unterhalb des Orion zu finden ist.

Über dem östlichen Horizont zeigen sich in den Januarabenden schon zwei weitere Sternbilder der Tierkreises: Der Krebs und die Zwillinge mit den Sternen Kastor und Pollux.

Deep Sky Himmelsobjekte

Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:

  • M31: Andromedagalaxie, Entfernung: 2.5 Millionen Lichtjahre

  • M1: Planetarischer Nebel im Sternbild Stier, Ergebnis einer Supernova aus dem Jahr 1054, Entfernung: 6300 Lichtjahre

  • h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre

  • M36/M37/M38: Offene Sternhaufen im Sternbild Fuhrmann, Entfernung ca. 4000 Lichtjahre

  • M42: Orionnebel, Entfernung: 1300 Lichtjahre Eskimonebel

  • NGC2392: Eskimonebel, planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge, Entfernung: 5000 Lichtjahre

  • M81: Bodes Galaxie, Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre

  • M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Mio. Lichtjahre

 

Planeten

Der Planet Merkur wandert zu Monatsbeginn an den Abendhimmel. Aber erst ab etwa 7. Januar um etwa 17:15 Uhr wird sich der Planet mit einer Helligkeit von etwa -0,8 mag gegen die Abenddämmerung durchsetzen können, verblasst aber schon ca. 20 Minuten später in den horizontnahen Dunstschichten (Untergang 17:55 Uhr). Bis zum 19. Januar ist Merkur dann mit einer auf etwa -0,1 mag sinkenden Helligkeit noch gut beobachtbar. Sein Untergang ist dann etwa um 18:29 Uhr. Ab 20. Januar sinkt dann die Helligkeit noch weiter und ab dem 21. Januar ist das 0,5 mag schwache Leuchten in der Dämmerung kaum mehr ausmachbar.
Zum Auffinden des Merkurs haben wir diesen Monat einen deutlichen Wegweiser:
Der Planet Venus steht am 7.1 nur etwa 1° nord-östlich des Merkurs, am 20.1 dann etwa 5° östlich.

Die Venus  ist am Monatsbeginn weiterhin als Abendstern sichtbar. Mit -3,9 mag Helligkeit geht sie am 1. Januar schon gegen 17:45 unter. Die Untergangszeitverschiebt sich bis Monatsende auf etwa 19:10 Uhr.

Mars wandert am Monatsanfang vom Sternbild Steinbock ins Sternbild Wassermann. Seine Untergangszeiten verspäten sich von etwa 19:55 Uhr am Monatsbeginn auf etwa 20:07 am Monatsende.
Sein Erdabstand vergrößert sich immer mehr - auch mit einem Teleskop sind auf dem 4,8  bis 4,4 Winkelsekunden kleinem Planetenscheibchen inzwischen keine Oberflächendetails mehr erkennbar.

Der Riesenplanet Jupiter ist inzwischen der Planet der ganzen Nacht. Er steht im Sternbild Löwe und geht am Monatsanfang bereits gegen 19:58 Uhr auf. Bis Monatsende verfrüht sich sein Aufgang bis auf 17:42 Uhr. Mit einer Helligkeit von etwa -2,5m ist er nach Sonne, Mond und Venus das vierthellste Gestirn am Himmel.

Der Ringplanet Saturn befindet sich im Januar am Morgenhimmel.
Etwa um 4:56 Uhr geht er am Monatsanfang auf und wandert nun durch das Sternbild Skorpion. Sein Aufgang verfrüht sich bis zum Monatsende auf kurz nach drei Uhr morgens.

Anmerkungen

Alle Zeiten sind in Winterzeit (MEZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.

Der Sternenhimmel im Dezember 2014

Sterne

Am östlichen Horizont zeigen sich bereits einige typische Wintersternbilder: Der Stier mit dem rötlichen Stern Aldebaran und dem auffälligen Siebengestirn (Plejaden), der Fuhrmann mit der hellen Sonne Kapella und das Sternbild Orion mit den charakteristischen drei Gürtelsternen. Am späteren Abend zeigen sich auch noch die Zwillinge mit den markanten Sternen Kastor und Pollux.

Blickt man nach oben in Richtung Zenit, fallen zwei Sternbilder besonders auf: Das leicht zu findende “Himmels-W” Kassiopeia und Perseus, der die Form einer Astgabel hat.

Hoch im Südwesten findet man das ausgedehnte Sternbild Pegasus und Andromeda. In dunklen Nächten ohne Mondschein kann man in diesem Himmelsareal auch einen schwachen nebligen Fleck erkennen. Dies ist unsere Nachbargalaxie, die über 2 Millionen Lichtjahre entfernte Andromedagalaxie!

Im Westen verabschieden sich jetzt die Vertreter des Sommerhimmels. Nur noch in den ersten Abendstunden kann man die hellen Sterne des Sommerdreiecks sehen: Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler.

Eine aktuelle Sternkarte für den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See können Sie online auf unserer Homepage abrufen.

Deep Sky Himmelsobjekte

Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:

  • Albireo: Doppelstern im Sternbild Schwan, auffälliger Farbkontrast, Entfernung: 390 Lichtjahre

  • M27: Hantelnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs, Entfernung: 1.200 Lichtjahre

  • M57: Ringnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Leier, Entfernung: 2.300 Lichtjahre

  • M39: Offener Sternhaufen im Sternbild Schwan, Entfernung: 900 Lichtjahre

  • M15: Kugelsternhaufen im Sternbild Pegasus, Entfernung: 30.000 Lichtjahre

  • M31: Andromedagalaxie, Spiralgalaxie im Sternbild Andromeda, Entfernung: 2,5 Mio. Lichtjahre

  • Gamma Andromedae (Alamak): Doppelstern im Sternbild Andromeda, schöner Farbkontrast, Entfernung: 400 Lichtjahre

  • M33: Spiralgalaxie im Sternbild Dreieck, Entfernung: 3 Mio. Lichtjahre

  • M45: Plejaden, Offener Sternhaufen im Sternbild Stier, Entfernung: 440 Lichtjahre

  • h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre

  • NGC457: Eulenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Kassiopeia, Entfernung: 9.000 Lichtjahre

  • M38, M36, M37: Offene Sternhaufen im Sternbild Fuhrmann, Entfernung ca. 4000 Lichtjahre

  • M42: Orionnebel, Entfernung: 1300 Lichtjahre

  • NGC7009: Planetarischer Nebel im Sternbild Wassermann, Entfernung: 2.400 Lichtjahre

  • M1: Krebsnebel, Supernovaüberrest, Entfernung: 6.000 Lichtjahre

  • M81: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre

  • M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Mio. Lichtjahre

Planeten

Der Planet Merkur versteckt sich im Dezember in Sonnennähe - er den ganzen Dezember nicht zu sehen.

Die Venus  wird im Dezember zum Abendstern. Sie wird ab 20. Dezember knapp über dem Südwesthorizont sichtbar, verschwindet aber sehr früh unter dem Horizont.

Mars ist am Monatsanfang am frühen Abend am Westhorizont im Sternbild Schütze, ab 4. Dezember im Sternbild Steinbock zu sehen. Er verschwindet aber auch bereits vor 20 Uhr hinter dem Horizont.

Der Riesenplanet Jupiter entwickelt sich immer mehr zum Planeten der ganzen Nacht. Er steht im Sternbild Löwe, unweit von dessen Hauptstern Regulus. Er ist zur Zeit rückläufig (= die Erde überholt den Planeten auf ihrer Bahn um die Sonne, so dass sich dieser gegenüber dem Fixsternhimmel scheinbar von West nach Ost bewegt).
Sein Aufgang (am Monatsanfang etwa 22 Uhr) verfrüht sich bis Monatsende auf ca. 20 Uhr. Mit einer Helligkeit von etwa -2,4m bleibt er neben dem Mond das dominierende Gestirn am Nachthimmel.

Bei diesen guten Bedingungen läßt sich schon mit einem kleinen Teleskop oder auch einem Feldstecher der Tanz seiner 4 größten Monde (Galileische Monde: Io, Europa, Ganymed und Kallisto, entdeckt 1610 von Galileo Galilei) um den Planeten beobachten, die oft wie an einer Schnur aufgereihte Perlen um den Planeten erscheinen und schon innerhalb von Stunden deutlich ihre Positionen wechseln.

Der Ringplanet Saturn, steht derzeit im Sternbild Waage. Er wird etwa ab dem 10. Dezember am Morgenhimmel sichtbar. Leider verblasst der Planet sehr schnell in der einsetzenden Morgendämmerung, was eine Beobachtung sehr einschränkt.
Etwa um 6:20 Uhr geht er am Monatsanfang im Osten auf - sein Aufgang verfrüht sich dann bis zum Monatsende auf etwa 5 Uhr.

Anmerkungen

Alle Zeiten sind in Winterzeit (MEZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.

Der Sternenhimmel im November 2014

Sterne

Der Grosse Wagen hat in dieser Jahreszeit die tiefste Position über dem Nordhorizont. Darüber steht der Polarstern im Kleinen Wagen. Blickt man noch weiter Richtung Zenit, ist das auffällige “Himmels-W” Kassiopeia zu erkennen. In seiner aktuellen Ausrichtung erscheint das Sternbild jedoch als Buchstabe “M”.

In den frühen Abendstunden kann man noch die hellen Sterne des Sommerdreiecks finden: Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler.

Direkt über uns hat das Herbstviereck die zentrale Position des Nachthimmels eingenommen. Es besteht aus den markantesten Sternen des Sternbilds Pegasus.

Im Süden bemerkt man knapp über dem Horizont einen helleren Stern. Es handelt sich hier um die ferne Sonne Formalhaut im Sternbild Südlicher Fisch. Da dieser Stern in unseren Breiten nur Ende des Jahres zu finden ist, wird er auch Herbststern genannt.

Blickt man zum östlichen Himmel, kann man links (nördlich) vom Herbstviereck das Sternbild Andromeda erkennen. Direkt daneben und unterhalb von Kassiopeia befindet sich Perseus, der die Form einer Astgabel hat. Etwas tiefer über dem Horizont zeigen sich schon zwei typische Vertreter der Wintersternbilder: Fuhrmann mit dem hellen Stern Kapella und der Stier mit seinem “blutigem Auge”, dem roten Riesen Aldebaran.

Deep Sky Himmelsobjekte

Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:

  • Albireo: Doppelstern im Sternbild Schwan, auffälliger Farbkontrast, Entfernung: 390 Lichtjahre

  • M27: Hantelnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs, Entfernung: 1.200 Lichtjahre

  • M57: Ringnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Leier, Entfernung: 2.300 Lichtjahre

  • M39: Offener Sternhaufen im Sternbild Schwan, Entfernung: 900 Lichtjahre

  • M15: Kugelsternhaufen im Sternbild Pegasus, Entfernung: 30.000 Lichtjahre

  • M31: Andromedagalaxie, Spiralgalaxie im Sternbild Andromeda, Entfernung: 2,5 Mio. Lichtjahre

  • M33: Spiralgalaxie im Sternbild Dreieck, Entfernung: 3 Mio. Lichtjahre

  • M45: Plejaden, Offener Sternhaufen im Sternbild Stier, Entfernung: 440 Lichtjahre

  • h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre

  • NGC457: Eulenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Kassiopeia, Entfernung: 9.000 Lichtjahre

Planeten

Gleich Anfang November ist der Planet Merkur am Morgenhimmel sichtbar. Um ca. 5:20 Uhr aufgehend, befindet er sich nahe dem Stern Spika in der Jungfrau. Er könnte ab etwa 5:40 Uhr aus dem morgentlichen Dunst hervortreten und ist mit ca -0,8mag nach Sirius das hellste Objekt am Morgenhimmel. Er verschwindet aber sehr schnell wieder in der morgendlichen Dämmerung. Bis zum 15. November verspätet sich sein Aufgang soweit, dass er sich in der Helligkeit des Sonnenaufgangs nicht mehr bemerkbar machen kann.

Die Venus steht derzeit hinter der Sonne im Sternbild Waage und ist im Monat November nicht sichtbar.

Mars durchläuft im November das Sternbild Schütze. Er ist also nur in der Abenddämmerung in Horizontnähe sichtbar, geht aber schon gegen 19:45 Uhr unter.

Der Riesenplanet Jupiter ist der Planet der zweiten Nachthälfte. Sein Aufgang (Monatsanfang kurz Mitternacht) verfrüht sich bis Monatsende auf ca. 22:00 Uhr. Mit einer Helligkeit von etwa -2,6m ist er neben dem Mond das dominierende Gestirn am Nachthimmel.

Der Ringplanet Saturn ist im November nicht sichtbar.
Wie die Venus, steht er im Sternbild Waage und erreicht am 18. November seine Konjunktionsstellung (Er steht von uns aus gesehen genau hinter der Sonne). Erst im Dezember wird der Planet wieder am Morgenhimmel sichtbar.

Anmerkungen

Alle Zeiten sind in Winterzeit (MEZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.