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Seit Juni 1992 existiert auf einer Anhöhe über dem Nordostufer des Starnberger Sees eine kleine Sternwarte. Auf dem Grundstück der Gemeinde Berg stehen abseits störender Lichtquellen eine Beobachtungskuppel und zwei Rolldachhütten. Die Gebäude beherbergen verschiedenste Teleskope für die Himmelsbeobachtung: vom 5-Zoll-Refraktor bis zum 16-Zoll-Schmidt-Cassegrain-Spiegelteleskop. Mittlerweile zählt der Verein über 90 Mitglieder, von denen einige in ehrenamtlicher Arbeit an den öffentlichen Führungen mitwirken.


In der Fotogalerie gibt es jetzt die neue Kategorie Private Astrofotos. In diesem Bereich befinden sich Aufnahmen, die von unseren Mitgliedern auf Reisen oder Zuhause erstellt wurden.

In den vergangenen Jahren haben uns zahlreiche interessierte Bürger aus der Region - von der Schulklasse bis zum Seniorenstammtisch - an einem der zahlreichen öffentlichen Beobachtungsabende einen Besuch abgestattet, um sich in die wunderbare Welt der Sterne, Planeten und Galaxien entführen zu lassen.

Anfangs noch wurden die Führungen persönlich vom Gründer der Sternwarte, Herrn Prof. Dr. Christian Jutz, gehalten. Inzwischen hat sich Herr Jutz aus dem aktiven Vereinsleben zurückgezogen und die Verantwortung in die Hände jüngerer Nachfolger übergeben. Unser Verein zählt mittlerweile mehr als 60 Mitglieder, von denen einige in ehrenamtlicher Arbeit den Betrieb und die Instandhaltung der zum Teil sehr wartungsintensiven optischen Geräte und Gebäude sicherstellen und an den öffentlichen Führungen mitwirken. Da wir keine öffentlichen Fördermittel erhalten, werden alle nötigen Ausgaben aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert.

Bei der letzten Jahreshauptversammlung der Sternwarte wurde beschlossen, dass ab sofort für Familien eine günstige Familienmitgliedschaft möglich ist. Für nur 45 € Jahresbeitrag können nun Ehepaare und deren minderjährige Kinder Mitglied des Vereins werden. Alle Mitglieder haben freien Eintritt in die Sternwarte und beziehen per Post oder Email den Sterngucker, unsere vierteljährlichen Beobachtungshinweise und Mitteilungen. Für Einzelpersonen beträgt der Jahresbeitrag weiterhin 30 €. Weitere Informationen sowie das Antragsformular finden Sie hier.

Über 40 Jahre beobachte ich nun schon, mit kurzen beruflichen Unterbrechungen, den Himmel hier bei uns in den nördlichen Breiten. Ab und zu gab es mal einen kurzen Abstecher auf die Kanaren, wo ich schon mal einen kleinen Eindruck des südlicheren Sternenhimmels erhaschen konnte. Auch ist die Lichtverschmutzung auf den Kanarischen Inseln mit einigen Ausnahmen nicht so groß wie in unseren Landesteilen. Der große Wurf war aber immer der südliche Sternhimmel, von dem ich schon so vielen Erzählungen meiner Astrokollegen lauschen musste. „Da wirst Du aber schauen, da wirft sogar das Band der Milchstraße einen Schatten“ oder „da brennt Dir die Milchstraße die Netzhaut raus“. So waren immer die Erzählungen, denen ich staunend zuhörte.

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Zimmer der Farm

2006 war es dann soweit: Meine Frau hatte mich zu einer Reise mit dem Zug durch Südafrika überredet und ich habe mir vorgestellt, auch hier den Himmel beobachten zu können. Aber weit gefehlt, denn die Reise mit dem Zug spielte sich überwiegend so ab: Des Nachts waren wir unterwegs und tagsüber standen Ausflüge auf dem Programm. Da blieb keine Zeit, um den Himmel ausgiebig zu beobachten. Es blieb mir oft nur ein kurzer verstohlener Blick des Nachts am Bahnsteig auf den Südhimmel. Und da wir meist in Großstädten halt machten, war die Lichtverschmutzung auch schon sehr weit fortgeschritten. Mir blieb also nur der Traum vom tollen Südhimmel. Der aber sollte sich dann 2009 erfüllen. Endlich war es mir gelungen, meine Frau zu einer Reise nach Namibia mit 1 Woche, jawohl einer ganzen Woche unter bestem Himmel zu überreden. Der Kompromiss war aber eine anschließende 2 wöchige Safari durch das Land, der ich dann zähneknirschend zustimmte, denn 2 Wochen Astrofarm und 1 Woche Safari wären meinen Vorstellungen mehr entgegen gekommen.