Aktuelles

Totale Mondfinsternis am 27. Juli 2018

Kurz vor Beginn der Sommerferien in Bayern ist es endlich wieder soweit: Am 27. Juli wird über Deutschland eine totale Mondfinsternis zu sehen sein!

Diesmal findet das Ereignis während der Abendstunden statt. Die maximale Bedeckung wird für 22:22 Uhr MESZ erwartet. Hier der genaue Zeitplan:

  • 20:24 Uhr: Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde
  • 21:30 Uhr: Beginn der Totalität der Finsternis
  • 22:22 Uhr: Maximale Verfinsterung
  • 23:13 Uhr: Ende der Totalität der Finsternis
  • 00:19 Uhr: Austritt des Mondes aus dem Kernschatten

Während der Totalität wird der Mond als dunkelrote Scheibe über den südöstlichen Himmel wandern. Die Farbe stammt hierbei von Sonnenlicht, das von der Erdatmosphäre in den Mondschatten gelenkt wird.

(Foto: Benno Ruhdorfer)

Weitere Hintergrundinformationen zur Mondfinsternis 2018 sind beispielsweise auf der zentralen „Mofi“-Seite des Bayerischen Rundfunks zu finden: https://www.br.de/mofi

In dieser Nacht können sich die Beobachter auf ein weiteres Ereignis freuen. Zeitgleich mit der Mondfinsternis befindet sich der Planet Mars in Erdnähe und kann etwa eine Handbreit unterhalb des Erdtrabanten als deutlich rötlicher Lichtpunkt am Himmel erkannt werden.

Bei klarem Himmel wird die Berger Sternwarte am 27. Juli ab 21 Uhr geöffnet sein. Besucher werden die Möglichkeit haben, das Ereignis mit verschiedenen Instrumenten – vom Fernglas bis zum Spiegelteleskop – zu beobachten.

Der Eintritt ist an diesem besonderen Abend kostenlos. Freiwillige Spenden sind jedoch immer willkommen.

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Das war der Astronomietag 2018

Auch dieses Jahr hat die Berger Sternwarte wieder am deutschlandweiten Astronomietag teilgenommen. Am Samstag, den 24. März 2018 öffneten wir um 14 Uhr unser Gelände an der Lindenallee für alle interessierten Besucher.

(Foto: Sternwarte Berg)

Am frühen Nachmittag ging es zunächst um die Sonne. Mit verschiedenen Spezialteleskopen konnten unsere Gäste die Oberfläche des Tagesgestirns genauer anschauen. Leider war an diesem Tag kein einziger Sonnenfleck sichtbar, aber am Rand zeigte sich deutlich eine Protuberanz – ein ringförmiger Materiestrom.

Auch für unsere kleinen Gäste gab es wieder ein besonderes Programm. Unter Anleitung unserer Mitglieder wurden Sonnenuhren und kleine Galileo-Teleskope gebastelt.

(Foto: Sternwarte Berg)

In einer abgedunkelten Beobachtungshütte konnten unsere Besucher ihr Wissen bei einem Computer-Astroquiz unter Beweis stellen und an einem großen Bildschirm eine Videopräsentation über die totale Sonnenfinsternis 2017 in den USA sehen.

Nach Sonnenuntergang zeigten sich die ersten Objekte des Abendhimmels. Ab 19 Uhr konnte am Westhorizont der Planet Venus beobachtet werden. Beim Planeten Merkur war das schon etwas schwieriger. Wolkenbänder versperrten immer wieder die Sicht, so dass die Sichel des sonnennächsten Planeten immer nur für einige Sekunden in den Fernrohren erkennbar war.

Mit zunehmender Dunkelheit zeigten sich immer mehr Sterne und die zahlreichen Besucher ließen sich die wichtigsten Sternbilder des Frühlingshimmels erklären. Um 19:45 wurde gemeinsam ein Überflug der internationalen Raumstation ISS am Südhorizont beobachtet und mit vielen „Ahs“ und „Ohs“ kommentiert.

Auch der zunehmende Mond fand sehr großes Interesse. Einige Gäste versuchten sich sogar als Astrofotografen und machten beachtliche Handyaufnahmen des Erdtrabanten durch unsere Teleskope.

(Foto: Sternwarte Berg)

Dieses Jahr gab es eine ganz besondere Station. Eines unserer Teleskope war mit einem speziellen Diffraktionsgitter ausgestattet, mit dem das Licht eines Sterns in die einzelnen Farbbestandteile zerlegt wurde. Das resultiere charakteristische Farbspektrum konnte dann direkt im Okular betrachtet werden. Anhand dieses Spektrums wurde den Besuchern erklärt, wie Astronomen die Zusammensetzung und Temperaturen von Sternen bestimmen.

Schließlich widmeten wir uns dem eigentlichen Motto des diesjährigen Astronomietages, dem „geheimen Leben der Sterne“.

Anhand markanter Vertreter des Nachthimmels wurden die verschiedenen „Lebensphasen“ der Sterne erklärt. Von der „Geburt“ eines Sterns aus Gas und Staub mit dem prominenten Orionnebel als Beispiel. Über die „Sternenkindergärten“ der offenen Sternhaufen mit den berühmten Plejaden im Stier. Und selbst das Ende eines Sterns konnten die Besucher im Teleskop erfahren: mit dem „Eskimo-Nebel“ in den Zwillingen als Vertreter der Planetarischen Nebel und mit dem Supernova-Überrest M 1 im Stier.

Um 23 Uhr traten die letzten Besucher zufrieden ihren Heimweg an. Auch dem Team der Berger Sternwarte hat es wieder sehr gut gefallen. Das nächste Mal sind wir auf jeden Fall wieder dabei!

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Merkurtransit am 9. Mai 2016

Am 9. Mai 2016 konnte in Berg ein seltenes Himmelsphänomen beobachtet werden: ein Merkurtransit. Der innerste Planet Merkur befand sich dabei für einige Stunden genau zwischen Erde und Sonne.

Los ging es um genau 13:12 Uhr. Am linken Rand der Sonnenscheibe erschien ein kleiner schwarzer Schatten, der langsam nach rechts unten wanderte.

(Foto: Sternwarte Berg)

Über 30 Mitglieder und Besucher beobachteten das Ereignis mit den zahlreichen Sonnenteleskopen der Sternwarte.

(Foto: Sternwarte Berg)

Ab 16 Uhr zog der Himmel langsam zu und es wurde immer schwieriger, den Planeten vor der Sonnenscheibe zu erkennen. Das hatte aber keinen Einfluß auf die gute Stimmung an der Lindenallee!

(Foto: Sternwarte Berg)

Für alle, die das Ereignis verpasst haben, gibt es einen kleinen Trost: Am 11. November 2019 wäre die nächste Gelegenheit, einen Merkurtransit zu sehen!

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Peter – das neue Auge der Sternwarte Berg

Seit Mitte Oktober 2015 steht unseren Mitgliedern und Besuchern ein neues Teleskop zur Verfügung. Mit einer Öffnung von 16 Zoll (40 cm) und einer Brennweite von 4 Metern handelt es sich um das leistungsfähigste optische Instrument, dass je auf der Sternwarte Berg eingesetzt wurde!

(Foto: Benno Ruhdorfer)

Das Schmidt-Cassegrain Spiegelteleskop LX200 der Firma Meade ist eine Spende des ehemaligen Leiters der Münchner Sternwarte, Peter Stättmayer. Er betrieb das Gerät über viele Jahre in seiner privaten Beobachtungshütte in Herrsching am Ammersee. Nach Auflösung der Station stellte er unserer Sternwarte das Teleskop – inklusive einer tragfähigen Montierung – zur Verfügung. Im Gegenzug beteiligten sich unsere Mitglieder am Abriss des alten Gebäudes.

(Foto: Benno Ruhdorfer)

In den letzten Monaten wurde das Gerät umfangreich umgebaut und die Berger Rolldachhütte für das neue Teleskop vorbereitet. So wurde die Montierung mit neuen Motoren und einer dazu passenden Steuerung ausgestattet und in der Hütte ein neuer Betonsockel gegossen.

(Foto: Benno Ruhdorfer)

Nach Montage, umfangreicher Justage und Tests ist unser neues Flaggschiff mit dem Namen „Peter 16“ jetzt einsatzbereit. Wir freuen uns darauf, unseren Besuchern den Himmel über Berg jetzt noch näher bringen zu können!  

(Foto: Benno Ruhdorfer)

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Totale Mondfinsternis am 28. September 2015

Nach über 7 Jahren war es endlich wieder soweit: In der Nacht von Sonntag auf Montag, dem 28. September war über Deutschland eine totale Mondfinsternis zu sehen!

Zeitgleich fand ein weiteres besonderes Ereignis statt. Unser Erdtrabant befand sich am Montag Morgen in Erdnähe. Damit erschien er uns etwa 14% größer als in seiner erdfernsten Position. Man spricht hier auch vom „Supervollmond„.

(Foto: Benno Ruhdorfer) 

Aus diesem Grund öffnete die Sternwarte am Montag Morgen von 3 Uhr bis 6 Uhr. Auf Frühaufsteher wartete folgender Zeitplan:

Trotz ungewohnter Zeit und ungemütlicher Temperatur versammelten sich rund 20 Gäste und Mitglieder auf dem Gelände, um das Himmelsschauspiel zu beobachten. Es passte alles: absolut klarer Himmel, sehr gute Stimmung und nette Gäste.

Während der Totalität war der Mond als rötliche Scheibe über dem südwestlichen Himmel zu sehen. Die Farbe des „Blutmonds“ stammte von langwelligem Sonnenlicht, das von der Erdatmosphäre in den Mondschatten gelenkt wurde.

(Foto: Benno Ruhdorfer) 

Mit Einbruch der Morgendämmerung gab es auch noch drei weitere Nachbarn unseres Sonnensystems am östlichen Horizont zu bewundern: Die Planeten Venus, Mars und Jupiter!

(Foto: Rüdiger Wolf-Sebottendorff) 

Übrigens, wer auf die nächste totale Mondfinsternis warten will, muss etwas Geduld haben: erst im Juli 2018 ist es wieder soweit…

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Sonnenfinsternis 2015

(Foto: Benno Ruhdorfer)

Am Vormittag des 20. März 2015 war am Himmel ein seltenes Ereignis zu sehen. Um 9:31 Uhr Ortszeit schob sich der Mond vor die Sonnenscheibe. Während des Maximums um 10:39 Uhr war das Tagesgestirn zu 68% bedeckt. Erst um 11:51 Uhr gab der Mond die Sicht auf die Sonne wieder komplett frei.

(Foto: Benno Ruhdorfer)

Natürlich war die Sternwarte Berg an diesem Tag für alle interessierten Besucher geöffnet. Bereits um 9 Uhr kamen bei herrlichem Wetter die ersten Gäste, um sich die besten Plätze auf dem Gelände zu sichern. Für die Beobachtung des Schauspiels standen verschiedene Instrumente bereit: Sofi-Brillen, zahlreiche – teilweise – private Teleskope mit speziellen Sonnenfiltern und selbstgebastelte Sonnenprojektoren. Sogar ein handelsübliches Nudelsieb kam zum Einsatz, dessen Schatten während des Maximums zahlreiche Sonnensicheln zeigte.

(Foto: Benno Ruhdorfer)
(Foto: Benno Ruhdorfer)

Den Schülerinnen und Schülern der benachbarten Oskar Maria Graf – Grundschule wurde in einer kleinen Präsentation erklärt, wie die Mondphasen zustande kommen und was bei einer Sonnenfinsternis genau passiert.

(Foto: Benno Ruhdorfer)

Mit den Teleskopen konnten aber auch andere Details der Sonne beobachtet werden. So waren Sonnenflecken und sogar Protuberanzen (Materieströme) erkennbar.

(Foto: Benno Ruhdorfer)

Als nach über drei Stunden der Letzte der über 300 Besucher den Heimweg über die Lindenallee antrat, wurde von den Mitgliedern der Sternwarte schon der nächste Sofi-Termin vorgemerkt: Donnerstag, 10. Juni 2021. Leider wird aber die Sonne an diesem Tag nur zu ca. 5% bedeckt sein.

(Foto: Benno Ruhdorfer)

An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle Beteiligten für die tatkräftige Unterstützung bei der Veranstaltung!

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Perseiden Rückblick 2013

Bei fast perfekten Wetterbedingungen beobachteten wir am Abend des 12. August 2013 mit über 130 Besuchern das Maximum des jährlichen Meteorstroms der Perseiden. Unsere Gäste wurden nicht enttäuscht.

(Foto: NASA/JPL)

Bereits kurz nach Sonnenuntergang waren einige interessante Himmelsobjekte zu sehen. So zeigte sich tief über dem Westhorizont die Venus als Abendstern. Aber auch die zunehmende Mondsichel und sogar die Ringe des Planeten Saturn konnten mit verschiedenen Teleskopen beobachtet werden.

Nach Monduntergang um ca. 22 Uhr wurde es dann ernst. Viele Besucher machten es sich in den aufgestellten Liegestühlen bequem und blickten gespannt in den klaren Augusthimmel. Aus den verschiedenen Ecken des Sternwartengeländes waren die ersten „Ahhs“ und „Ohhs“ zu hören, sobald eine Sternschnuppe über das Firmament huschte. Gleichzeitig stellte unser Mitglied Andreas Dellinger die wichtigsten Sternbilder vor und gab eine erste Orientierung am Nachthimmel. Einige Gäste aus München mussten erst davon überzeugt werden, dass das neblige Band über ihren Köpfen nicht Wolken, sondern die Milliarden Sterne der Milchstrasse waren.

Doch damit nicht genug, um etwa 22:30 Uhr war im Westen plötzlich ein schwaches Pünktchen am Himmel zu erkennen, das sich langsam Richtung Zenit bewegte und immer heller wurde. Es handelte sich um die internationale Raumstation ISS, die zu diesem Zeitpunkt über Mitteleuropa flog!

Kurz vor Mitternacht wurde die Sicht dann immer mehr durch Wolken erschwert. Die meisten Besucher hatten aber bereits zahlreiche Sternschnuppen gesichtet und gingen mit Ihren Perseiden-Wünschen zufrieden nach Hause…

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Komet Panstarrs am Abendhimmel

(Foto: Benno Ruhdorfer)

Bis Anfang April lässt sich derzeit der helle Komet Panstarrs C/2011 L4 mit bloßem Auge am Abendhimmel beobachten! Der Schweifstern zeigt sich kurz nach Sonnenuntergang über dem Westhorizont.

Unserem Mitglied Benno Ruhdorfer gelang am 19. März 2013 diese eindrucksvolle Aufnahme des Kometen. 

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20 Jahre Sternwarte Berg

Im Juli 2012 jährt sich ein bedeutendes Ereignis zum 20. Mal: Am 8. Juli 1992 eröffnete der damalige Berger Bürgermeister Josef Ücker die Oberbayerische Volkssternwarte Berg auf dem Gelände der Wasserversorgung an der Lindenallee! Die ursprüngliche Idee für die Einrichtung stammte von dem Berger Bürger Prof. Christian Jutz, einem emeritierten Chemie-Professor der Technischen Universität München. Seinem Einsatz und seiner Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass seitdem der Öffentlichkeit in und um Berg eine Sternwarte in einer idealen Umgebung zur Verfügung steht. Aus diesem Grund wurde er nun im vergangenen Juni von der Gemeinde Berg für sein Engagement „mit viel Herzblut und Überzeugungskraft“ ausgezeichnet.

Im Jubiläumsjahr hat sich die Sternwarte natürlich auch etwas für ihre Gäste ausgedacht:

Bei allen öffentlichen Beobachtungsabenden im Juli 2012 zahlt jeder Besucher nur den halben Eintrittspreis!

Kuppelmontage 1992 (Foto: Sternwarte Berg)

In den vergangenen Jahrzehnten haben tausende Interessierte aller Altersgruppen – von Kindergartengruppen bis zu Seniorenvereinen – die Gelegenheit genutzt, und sich von ehrenamtlichen Amateurastronomen an verschiedenen Teleskopen den Sternenhimmel über Berg zeigen und erklären lassen.

Eröffnung durch Bürgermeister Josef Ücker am 8. Juli 1992 (Foto: Sternwarte Berg)

Die Sternwarte, einige Jahre nach Gründung in „Christian-Jutz-Volkssternwarte Berg“ umbenannt, entwickelte sich mit der Zeit stetig weiter. Neben der ursprünglichen Kuppel stehen inzwischen auch zwei weitere Beobachtungsgebäude mit zusätzlichen Teleskopen für Führungen bereit. Auch für Sonnenbeobachtungen am Tag existieren entsprechende Instrumente. Der zugehörige Verein zählt mittlerweile über 60 Mitglieder.

Gerade in den letzten Jahren ist ein erhöhtes Besucheraufkommen zu verzeichnen. Zahlreiche astronomische Ereignisse wie beispielsweise Sonnen- und Mondfinsternisse, sowie eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit weckten das Interesse der Bevölkerung.

Für den zukünftigen Führungsbetrieb ist es sehr wichtig, die Anlagen stets auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten. So wurde beispielsweise 2011/2012 die gesamte Beobachtungskuppel umfangreich renoviert und mit einem neuen leistungsfähigem 14“-Spiegelteleskop und einer computergesteuerten Montierung ausgestattet.

Mit den neuen Gerätschaften und einem hochmotivierten Team ist auch für die nächsten 20 Jahre „Astronomie in Berg“ gesichert!

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60 Sekunden Venustransit

Kurz vor Sonnenaufgang um 5:15 Uhr versammelten sich ca. 30 Sternwarten-Mitglieder und Besucher am 6. Juni 2012 auf dem unteren Pausenhof der Oskar-Maria-Graf Grundschule in Aufkirchen. Der versprochene Blick auf den angekündigten Venustransit ließ jedoch auf sich warten. Trotz anfänglicher Morgenröte versperrten dicke Wolken die Sicht auf die Sonne.

Frühaufsteher warten auf die Sonne (Foto: Stefan Schmid)

Zum Glück konnten wir die Wartezeit jedoch gut überbrücken: An Schautafeln wurden den interessierten Gästen die Hintergründe zu dem seltenen Himmelsschauspiel erklärt. Über ein iPad mit Internetzugang konnten ausserdem Livebilder des Transits, aufgenommen von einem Teleskop in Norwegen, verfolgt werden.

Dann, kurz nach 6 Uhr wurden die Frühaufsteher für ihre Geduld belohnt. Plötzlich tat sich eine Wolkenlücke  auf und der Blick auf das Tagesgestirn wurde frei. Jetzt musste alles schell gehen. In kürzester Zeit schauten alle Anwesenden durch die zahlreichen Sonnenteleskope und sahen die Venus vor der Sonnenscheibe! Nach etwa 60 Sekunden versperrte jedoch schon wieder die nächste Wolke die Sicht und das morgendliche Spektakel war zu Ende. Aber das störte jetzt keinen mehr. Jeder hatte etwas gesehen, was erst zukünftigen Generationen wieder möglich sein wird.

Ironischerweise klarte der Himmel wenige Minuten nach dem Transit auf, so dass Fotos von einigen Sonnenflecken gemacht werden konnten.

Wenige Minuten nach dem Venustransit (Foto: Stefan Schmid)

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